In Berlin wird ja unbestritten viel Rad gefahren. Und es werden immer mehr. Das ist allerdings noch gar nichts gegen das Straßenbild in Kopenhagen. Im aktuellen Spiegel gibt es dazu eine schöne Fotostrecke.
29 Zoll
In Amerika ist es ja schon länger ein Tipp, Mountainbikes mit 29-Zoll-Beräderung. So gesehen bei Gary Fisher ab 2006. Sieht auf Fotos immer aus wie ein ziemlich kleines Bike, in echt dann aber wie ein richtig großes Teil. Hintergrund ist der (im Gelände) angeblich geringere Rollwiderstand von ca. 13 % (wobei da die Zahlen schwanken). Fakt bleibt, größerer Raddurchmesser bedeutet ruhigerer Lauf und höheres Gewicht! Mal sehen, wann die ersten Bikes hier rumfahren.
E-Bike mit bis zu 100 km/h
Es ist das teuerste und spektakulärste Elektrofahrrad der Welt: Das Blacktrail fährt fast 100 Sachen und kostet 59.500 Euro. Im März werden die ersten Modelle an die Kunden geliefert – Hollywood-Star Orlando Bloom und der amerikanische TV-Moderator Jay Leno gehören zu den Pionieren.
Quelle: Spiegel online vom 23.02.2011
Matterhörner kreuzen meinen Weg
Ich hatte gestern seit langem wieder mal eine klassische Panne – im unplattbaren Reifen! Nach anfänglichem Unglauben habe ich dann schnell die Ursache gefunden, ein extrem scharfkantiges kleines Granittetraeder, Gesamtlänge ca. 2,5 mm. Ähnelt auf´s Haar dem Matterhorn! Mit unglaulich spitzen Ecken (für besten Durchstoß) und schön rauhen Flächen, damit es im Reifen den nötigen Grip hat und ja nicht wieder von allein rausfällt. Darauf hin habe ich mich heute mal belesen, was hier so auf den Straßen gestreut wird, bei Glatteis. Und tatsächlich handelt es sich um speziellen Splitt, der ganz besonders scharfkantig ist, für besten Grip der Autofahrer. Und beim Räumen schiebts den dann zusammen mit dem Schnee auf die Radwege, wo er bis Ostern für diverse Pannen sorgt. Womit ich als Radfahrer gleich zu zweiten mal gearscht bin. Im Dezember wurden die Straßen zwar geräumt, der Schnee landete aber als Berg auf den ungeräumten und ungestreuten Radwegen. Und jetzt, wo der Schnee weg ist, wurden zwar schnellstens die Fahrbahnen gefegt, auf einzelnen Radwegen liegt aber immer noch Splitt. Wer ist eigentlich für die Räumung von Radwegen zuständig?
Waldviertel in Österreich – tolle Radfahrgegend
Vor 2 Jahren hat es uns in den Sommerferien ins Nierderösterreichische Waldviertel verschlagen. Ursprünglich auf Wunsch der Kinder, die unbedingt richtig aufs Land und auf einen Bauernhof mit Tieren wollten. Die Gegend ist in Deutschland wenig bekannt. Das verwundert auf den zweiten Blick. Das Waldviertel liegt nordwestlich von Wien und erstreckt sich vom Donautal bis zur Grenze nach Tchechien. Damit ist es für Berliner sehr schnell zu erreichen, Straßendistanz via Prag oder Pilsen keine 500 km. Die Landschaft ähnelt der deutscher Mittelgebirge: Nadelwälder, Wiesen und Felder, so bis zu einer Höhe von 1.000 m. Es wohnen im Waldviertel wirklich sehr wenige Leute, die Bevölkerungsdichte entspricht der Uckermark. Wir hatten vorsichtshalber mal der Fahrräder auf das Autodach gepackt, waren uns aber nicht ganz sicher, ob das eine gute Idee ist. War es aber dann doch. Ich habe noch nie so wenige Autos gesehen, wie in diesem Urlaub. Es gibt im Waldviertel nur einige wenige große Straßen, die haben begleitende Radwege. Darüber hinaus durchziehen die gesamte Landschaft kleine Nebenstraßen und asphaltierte Landwirtschaftswege, sogennate Güterwege, da kann man stundenlang fahren, ohne ein Auto zu sehen. Die ideale Gegend mit kleineren Kindern, die zwar sicher und ausdauernd fahren, aber eben nicht im Straßenverkehr. Und wenn es etwas steiler wird, dann haben wir geschoben. Das ist dann auch ganz entspannt, weil einem die Straße komplett gehört und man nicht aufpassen muss, dass einen irgendein Raser in der Graben drängt. Und wenn doch mal ein Traktor entgegenkam, dann ist er auf den Rand gefahren und hat gegrüßt und gewartet. So hätte man es gern mal in Brandenburg!
Wir haben uns auf einem Biobauernhof in Möttingeramt einquartiert, das gehört zur Gemeinde Rastenfeld und liegt mitten im Waldviertel und besteht aus einigen Bauernhöfen und einem Gasthaus. Wir haben verschieden lange Tagesaufflüge gemacht, zu den Stauseen im Kamptal (schwimmen, Boot fahren…), in die umliegenden kleinen Städte und bis ins Donautal nach Krems. In den zwei Wochen ist uns nicht ein einziger deutscher Tourist begegnet, ausschließlich einige wenige Österreicher, meist Sommerfrischler aus Wien. (Die Einheimischen finden die Wiener aber nicht so nett, weil die angeblich die leerstehenden Bauernhäuser aufkaufen und zu Wochenendhäusern umnutzen.) Es gibt eine sehr leckere regionale Küche – wie überall in Österreich, jede Menge Burgen, Schlösser und Klöster zum Besichtigen und wenns regnet geht man in die Pilze oder macht eine Ausflug nach Wien, was auch nur 80 km entfernt ist. Alles in allem ein absoluter Geheimtipp für entspannten Familienurlaub mit Rad und wenig Geld.
Ausführliche touristische Infos unter: http://www.waldviertel.at
Landkarten für den großen Überblick:
von bikeline, Radkarte Waldviertel-Wachau 1:75.000
und um die kleineren Wege im Detail nutzen zu können:
Topografische Karten 1:25.000
Wir buchen in Österreich Ferienwohnungen und Häuser über: http://www.urlaubambauernhof.at/
Reiseführer: Falters feine Reiseführer, Waldviertel
8-Gang Alfine Schaltnabe
Ich fahre seit 3 Jahren eine Alfine-Schaltnabe. Die war 2007 ziemlich neu auf dem Markt und mit 200,- EUR auch ziemlich teuer gegenüber den Vorgängermodellen. Ich habe damals die Sportversion genommen, die gegenüber der normalen nochmals etwas leichter ist – 1.590 g. Inzwischen ist die Nabe 7.000 km gelaufen und schaltet noch so weich und präzise wie am ersten Tag. Ich bin vorher 10 Jahre lang die NEXUS 7-Gang gefahren und habe den Wechsel als eine echten Quantensprung empfunden. Außerdem sieht sie einfach richtig gut aus – die orthopädische Note der älteren Schaltnaben ist endlich verschwunden. Das Gehäuse sieht sehr kompakt und elegant aus. Der Schaltumgang ist mit 307 % nicht wirklich riesig, reicht mir aber für den täglichen Berliner Betrieb und die üblichen Touren in Familie voll aus. Im Zweifelsfall könnte man sich für eine Alpenüberquerung ein größeres Ritzel montieren. Alles in allem eine wirklich gute Lösung, wenn Rohloff einfach eine Nummer zu groß ist. Beim nächsten mal nehme ich allerdings die 24-Loch-Variante im Systemlaufrad, die ist noch etwas schicker. Einziger Mangel: Bei Frost geht bei mir im Moment nichts mehr. Das liegt aber am eingefrierenen Bowdenzug.
Jetzt stellt sich die Frage: Muss ich da irgendwann mal eine Wartung machen lassen? Die gesamte Nabe ist ja offenbar gut gedichtet, aber nach und nach wird ja trotzdem Schmierstoff austreten und Dreck eindringen, besonders bei Ganzjahresbetrieb?