Es wird ja auch Zeit. In einer Stadt mit echtem Zuwachs an Fahrradbegeisterten fehlte es bislang an einer passigen Präsentation hiesiger Rahmenbaukünstler, Fahrradschmieden und sonstiger Kompetenz. Jetzt also als erstes die Fahrradschau. Die Lokation „Station“ neben dem Verkehrsmuseum war aus meiner Sicht genau richtig, nicht zu schick, gut zu erreichen, für eine Messe eher unkonventionell. Moderater Eintrittpreis von 4 EUR, Kinder 3 EUR – da kann man nicht meckern und ab mit der Familie in die Halle. Ausgestellt wurde in einer Halle, von den üblichen Verdächtigen wie Thule, Electra und Diamant bis Mixie, Victoria Montecruz und Naturrad. Große Themen waren Helme, Singlespeeds, Sylisten und Zahnriemen. Die BMX-Szene, die quasi neben dem Thule-DJ und den beiden einzigen Models, für die komplette Unterhaltung sorgte, kam eigentlich etwas kurz. Dafür waren die Kunststücke in der Halfpipe einfach zu irrsinnig, als dass man als Normalo die tatsächliche Leistung mit fett „geil-geil-geil-Rufen“ würdigen konnte. Und da das Puplikum eher nicht so BMXmäßig unterwegs war, hatte der Moderator auch ordentlich zu tun, die Stimmung anzubrodeln. Hat er prima gemacht. Toll fand ich auch die Teststrecke. Wer noch nie ein Lastenrad oder MTB-Tandem gefahren ist, hier ging das und das Catering war ganz klar berlinisch klassisch: Bowu, Kafffe und lecker Kuchen. Alles in Allem eine gelungene Sache. Es hätten aber schon noch ein, zwei Leutchen reingepasst. Für die nächste Schau wünsch ich den Veranstaltern genau das und vielleicht den ein oder anderen Stand mehr.